Rettet die Kurden

kurdogan

Graue Eminenz im Hintergrund

Diesen Sommer erfährt man nach 100 langen Jahren endlich wieder, was es heißt, oben mit unten zu tauschen. Erstaunliche Parallelen treten zu Tage:
Deutschland hat seine Verbündeten die Türken abgehört, weil auch damals schon Wilhelm II. den Osmanen misstraute. So stand es in den Papieren, die der BND-Doppelagent vor kurzem den Amis vertickt hatte. Und den Amis wiederum fiel nichts besseres ein, als den BND erst mal zu verpetzen.
Die Kurden, jahrzehntelang als irgendwie radikale Terroristen verklärt, sind jetzt plötzlich die Guten. Steini und Raketen-Uschi möchten den Kurden deshalb gerne Waffen geben. Damit sie dann gegen die IS-Islamisten im Irak kämpfen können. Anschließend planen die Kurden, bestens ausgerüstet, je nach Laune in der Türkei oder in Syrien ein bisschen Politik zu machen. Obama lässt derweil erst mal die ISler bombardieren, später vielleicht dann die Kurden, je nach NATO-Bedrohungslage aber auch die Russen, falls die ihre 280 weißen LKWs nicht zurückpfeifen.
Erdogan jedenfalls findet weder Abhörerei noch bewaffnete Kurden schön und ist jetzt sauer.
Schon werden dringliche Depeschen verschickt, Außenminister beschuldigen sich gegenseitig der Kriegstreiberei und schmieden geheime Bündnisse mit Achsen- oder Radlagermächten.
Und schon weiß keiner mehr, ob wir uns in 19- oder 2014 befinden.
Monkey Biz rät zu Besonnenheit, denn noch hat es kein Attentat in Sarajewo gegeben.

Kommentare sind geschlossen.